Montevideo, Uruguay

In der Hauptstadt Montevideo lebt die Hälfte der 3,5 Mio. Uruguaschos. Da die Stadt von zahlreichen Reisenden, die wir unterwegs getroffen haben, als nicht sehenswert verschrien wurde, war unser Plan nur ein bis zwei Nächte zu bleiben. Tatsächlich haben uns die Stadt, die Menschen und ihr Essen und der Sonnenuntergang am Rio de la Plata (Silberfluss) so gut gefallen, dass wir ein bisschen länger blieben.

Den gesamten Tagesablauf haben wir quasi um die kulinarischen Highlights gebaut. Und wo es gutes Essen gibt bleibt man gerne etwas länger. Nachdem ich bei unserer Gastgeberin Steffi eine Spätzlespresse entdeckt habe, gab’s  auch eine schwäbische Spezialität.

Am nächsten Tag besuchten wir den Mercado del Puerto (dt. Hafenmarkt), wo es den größten Grill gibt, den ich jemals gesehen habe. Keine Frage, dass direkt am Grill gegessen werden musste. Da zählt auch das Preisargument nicht. Vollgestopft genehmigten wir uns dann ein Mittagsschlaf irgendwo in einer sonnigen Straße der Altstadt; Nach einer ordentlichen Lammkeule erscheinen einem die Sicherheitswarnungen des Reiseführers eher nebensächlich. Zum Aufwachen benötigten wir dann einen Kaffee und fanden ein gemütliches Café in der Nähe des Plaza Matriz. Dort fühlten wir uns wohler als in einem Wiener Kaffeehaus und der Kaffee war auch herausrragend. Zufälligerweise war das der 29. des Monats. Da wird an dem in Uruguay traditionell Gnocchi gegessen. Obwohl unser Hunger sich noch stark in Grenzen hielt, beugten wir uns der Tradition und stellten dabei fest, das Gnocchis eigentlich nur die italienische Variante der Schupfnudel sind.

Weil das noch nicht genug ist gab’s auf Steffi’s Dachterrasse noch ein Asado, ein Grillfest bei der die Hauptsache aus der halben Tonne Rindfleisch besteht, die ritualartig auf dem riesigen Grill brutzelt. Bleibt noch zu erwähnen, dass es in Montevideo einen ausgezeichneten Empanada-Lieferservice und belegte Crossaints gibt, die so groß sind, dass locker zwei Leute davon satt werden.

Um das Ganze essen wieder auszugleichen, haben wir viele ewig lange Spaziergänge durch die Stadt und ihre Parks unternommen und zur besseren Verdauung abends an der Rambla (Promenade am Rio de la Plata) Mate getrunken. Für einen großartigen Ausblick sind wir auf die Aussichtsplattform des Rathauses gefahren. An der Fuente de los Cantados (dt. Brunnen der Schlösser) haben wir ein Schloss mit unseren Initialen gehängt. Die Sage besagt, dass die Liebe eines Paars, dass ein Schloss mit seinen Initialen befestigt und irgendwann zum Brunnen zurückkehrt, ewig halten wird. Ich halte das für sehr plausibel.

Spätzle mit Soß‘ bei Steffi

 

Eine Buchhandlung in Montevideo

 

Palacio Salvo in Montevideo

 

Von der Municipalidad

 

Lammkeule im Mercado del Puerto

 

Im Café

 

Sonnenuntergang an der Rambla

 

Fruchtstand und typische Straße

 

Brunnen der Schlösser

 

Lagune im Park

 

Riesen-Crossaint der Bäckerei El Clásico

 

Asado!

 

Keine Ahnung was die beiden verkaufen