Zu Gast bei Freunden in San Marcos Sierra

San Marcos Sierra war unser Ziel um abseits der Provinzhauptstadt Córdoba ein paar Tage zu zelten und ein bisschen die argentinische Natur kennen zu lernen. Das kleine, verpennte San Marcos Sierra ist sowas wie das „spirituelle Zentrum“ Argentiniens. Zumindest wenn es nach den ganzen Hippies, Hare-Krishna-Anhängern und Veganern geht, die sich hier niedergelassen haben.

Team International (bestehend aus der Argentinierin Mara, deren brasilianischer Freundin Tchuka, der Peruanerin Vanessa und dem Deutschen Matze) machte sich also mit Zelt und spartanischem Gepäck in Richtung Bus-Terminal, traf dort einen weiteren Freund von Mara und nahm leider nicht den gewünschten Direkt-Bus nach San Marcos Sierra sondern den, der in jedem Kaff mindestens einmal hält. Das ist in etwa so, als ob man mit dem ICE fahren möchte, aber in die S-Bahn einsteigt. Nach sieben Stunden (geplant waren drei) und um 10 Uhr nachts wurden wir dann 12 km von unserem Ziel entfernt auf der Landstraße abgesetzt um mit dem Colectivo (Linienbus) weiter zu fahren. Bei Warten lernten wir eine Rucksackreisende kennen. Als wir erzählten, dass wir noch keinen Schlafplatz haben, lud sie uns ein mit ihr zu kommen. Sie wird bei Freunden im Garten zelten…

Schön versteckt und 1,5 km vom Dorf entfernt befand sich dann dieser Garten, dem das zugehörige Haus fehlte. Die Freunde unserer neuen Freundin wohnen in einem alten Wohnmobil, das nicht mehr mobil ist (also nur noch ein „Wohn“). Nach einem Happen zu essen und dem Zeltaufbau legten wir uns schlafen.

Gebeutelt von der Nacht auf dem harten Sandboden (an Schlafunterlagen hatte keiner gedacht)  stand ich früh auf, frühstückte mit den Freunden unserer Freundin und fand heraus, dass auch sie hier nur zu Gast waren und der Platz eigentlich Freunden gehört. So so. Wir wurden also quasi von der Freundin von Freunden der Besitzer eingeladen. Für mich soweit okay.

Die gesuchte Natur haben wir hier auf jeden Fall gefunden: Nachts streiften Füchse ums Zelt, tagsüber bunte Papageien, die Pferde liefen überall frei herum, der Ausblick vom Cerro de la Cruz (dt.: Der Hügel mit dem Kreuz) über die argentinische Sierra war fantastisch und gebadet wurde vorsichtshalber im Fluss.

Mit zwei Tieren der nervigen und unbekannten Art haben wir auch noch Bekanntschaft geschlossen: Zum einen die hässlichsten Tiere der Welt. Wie sie genau heißen weiß keiner, da aber jeder „Buäh“ sagt wenn er sie sieht wurden sie von uns auch „Buähs“ gennant“. Sie bevölkern zu tausenden den Erdboden, treten fast immer zu zweit auf und wenn man drauf tritt stinkt es im Umkreis von 10 Metern so, dass man sich nicht dort aufhalten möchte.

Und zum anderen mit El perro loco (dt. der verrückte Hund). Zwar ist man es in Uruguay und Argentinien gewohnt, dass einem auf jedem Weg ein fremder Hund begleitet und auch beschützt. Allerdings war es neu, dass einer auch beißt. So wie der Perro loco. Zwei mal. Er hat uns sogar auf der Spitze des Cerro de la Cruz aufgespürt. Und der Weg dorthin ist ganz schön beschwerlich.

Und hier die Bilder:

Zeltplatz

 

Frühstück am Platz

 

Einer der Füchse

 

Bester Herd überhaupt!

 

Die Buäähs

 

Hauptstraße

 

Waschen im Fluss

 

Fluss und Pferd

 

Cerro de la Cruz

 

Cerro de la Cruz

 

Cerro de la Cruz

 

Cerro de la Cruz und "El perro loco"

 

Cerro de la Cruz

 

Cerro de la Cruz

 

Cerro de la Cruz