Rio de Janeiro

Erste Station der Reise: Rio de Janeiro, Brasilien. In der Stadt mit 7 Millionen Einwohnern (doppelt so groß wie Berlin) war erstmal angesagt, sich von den 21 Stunden Anreise zu erholen, und sich zu akklimatisieren und einzugewöhnen. Von den -10°C in Deutschland an die über 40°C in Rio (nachts auch nicht kälter als 26°C). Von den 12 Stunden täglich an Schreibtisch und Bildschirm an das Leben auf der Reise. Vom überfüllten Kleiderschrank zu Hause an eine Handvoll Sachen im chaotischen Rucksack. Und an Brasilien.

Nachdem ich glücklicherweise noch während des Fluges meine 5-tägige Erkrankung der Impfmasern ausgestanden hatte (laut Arzt war meine Chance im Lotto zu gewinnen größer als Symptome von Masern zu entwickeln), ging es über Salvador da Bahia nach Rio de Janeiro. Der nächtliche Anflug auf die mit bunten Favelas übersäte Großstadt war schon ein Erlebnis für sich.

Unser Hostel hatte eine ausgezeichnete Lage im Stadtviertel von Botafogo zwischen Cristo und Zuckerhut. Am ersten Tag unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang an diverse Strände und den Zuckerhut mit anschließender Caipirinha am vielleicht bekanntesten Strand der Welt: der Copacabana. Willkommen in Brasilien.

Am nächsten Tag habe ich den von mir lang ersehnten Flug mit dem Hängegleiter über die Stadt gebucht. Der Pilot wollte mich eine Stunde später gleich abholen. Daraus wurde leider nichts, da das Stadtviertel, durch das er fahren wollte, kurzfristig vom Militär abgeriegelt wurde. Rio halt. Wir haben uns dann zwei Stunden später verabredet. Genug Zeit um mit der Metro an den Strand von Ipanema zu fahren, um ein bisschen zu relaxen und Vani den Wunsch zu erfüllen, dort einen echt brasilianischen Bikini zu erstehen. Wieder zurück am Hostel kam der nächste Anruf vom Pilot. Aufgrund der Wetterlage wurde mein Flug auf den nächsten Morgen verschoben…

Matze am Strand von Ipanema

Matze am Strand von Ipanema

…woraus natürlich wieder nichts wurde. Das Wetter war schuld. Das Geld gab’s zurück. Ein wenig enttäuscht gingen wir wieder zum touristischen Pflichtprogramm über: dem Besuch der Cristo-Redentor-Statue hoch oben auf dem Berg Corcovado (710 m). Nach der Eisenbahnfahrt auf den Gipfel hat man einen genialen Ausblick über die riesige Stadt, die sich um die vielen Bergen mit tropischen Regenwäldern erstreckt. In unserem Fall sogar zum Sonnenuntergang.

Matze und Cristo Redentor

Matze und Cristo Redentor

Vom bekannten Nachtleben Rios haben wir leider nicht viel mitbekommen, da Jetlag, Krankheit und der Stress der letzten Wochen uns früh ins Bett geschickt haben.

Unsere Abreise war ebenfalls typisch Rio: mit dem Taxi, das uns pünktlich zum Bus-Terminal bringen sollte, steckten wir im Verkehr fest. Wahrscheinlich aufgrund eines Unfalls. Wenigstens gab es einigen glücklichen Fußgängern die Möglichkeit, die Straßen mal ohne Laufschritt und Gefährdung des eigenen Lebens zu überqueren. Auf jeden Fall verpasst wir unseren Bus.

Wie sich diese eigentlich unglückliche Situation dennoch zu unserem großen Glück gewendet hat, erfahrt ihr im nächsten Eintrag.

[PS: Für eventuelle Fehler entschuldige ich mich hiermit, da ich diesen Artikel in einer Strandbar bei gemütlichem Bier schreibe und gerade eine Reggae-Band angefangen hat zu spielen. Hab keine Lust mehr auf Rechschreibkontrolle. Kommas sind mir eh egal.]

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