Foz do Iguacu, Brasilien

Die Cataratas (Wasserfälle) von Iguacu sind nach Machu Picchu vielleicht der zweitgrößte Touristenmagnet Südamerikas. Wir erlebten dort nicht nur ein Naturspektakel, sondern auch einen Wendepunkt in unserer Reiseorganisation und was man unterwegs für tolle Leute treffen kann.

Die Wasserfälle befinden sich direkt an der Grenze von Brasilien, Paraguay und Argentinien. Um dort hinzugelangen war eine 12-stündige Busfahrt von Curitiba nötig – von unserem letzten Stopp, der Honiginsel, insgesamt 17 Stunden. Da die Wasserfälle morgens am Schönsten sein sollen, sind wir direkt zu den Wasserfällen gefahren und haben den Tag im Nationalpark verbracht.

Um die Wasserfälle zu beschreiben, denke ich, dass Bilder wirklich mehr sagen als tausend Worte. Und glaubt mir: Auch Bilder können niemals beschreiben wie es aussieht, wenn bis zu 7000 Kubikmeter Wasser in der Sekunde von 275 Wasserfällen in 82 Meter Tiefe stürzen (Danke, Wikipedia) und wie es sich anfühlt bei 35°C und gefühlten 200% Luftfeuchtigkeit den tosenden Wassermassen zuzuhören.

Von zwei kleine Erlebnissen tierischer Art will ich allerdings noch erzählen: Zum einen haben wir einen lustigen Waschbären getroffen, der sich bei uns ziemlich wohl gefühlt. Wir haben ihn Toni genannt; eine Homage an meinen Teddy, der leider daheim bleiben musste. Zum anderen sprangen uns wieder ein Horde Affen über den Weg, die zum Dank für ein ungefragtes Foto gleich mal ihren Darm über uns entleerten haben. Somit kann ich das auch von meiner Liste streichen.

Mir fällt kein Titel mehr ein…

 

Wir mit dem Rücken zu den Wasserfällen

 

Garganta del diablo (Der Schlund des Teufels)

 

Wasserfälle…

 

Wasserfälle und Regenbogen

 

Die Affen, die auf uns geschissen haben (true story)

 

Aus der Rubrik: „Wir lustigen Touris“

 

Toni der Waschbär

 

Die Wasserfälle von oben

Danach stand die Suche nach einem Hostel an. Das wollten wir eigentlich schon vorher per Internet klarmachen. Leider fällt in den Pousadas, Gästelounges der Bus-Terminals und Restaurants scheinbar immer dann das Internet aus, wenn wir ankommen. Sämtliche Unterkünfte die wir abgeklappert haben waren allerdings extrem teuer. Außerdem war unsere Stimmung nach einer nächtlichen Busfahrt, aufgrund unserer hohen Reisegeschwindigkeit und der Ermittlung unserer bisherigen Ausgaben am Nullpunkt angelangt.

Wir entschieden uns deshalb einfach keine Unterkunft zu buchen, sondern einen Bus, der noch am selben Tag in Richtung Florianopolis startet, wo wir uns erstmal eine Auszeit nehmen wollen. Der von mir ersehnte Ausflug nach Paraguay fiel damit leider ins Wasser.

Im Bus-Terminal kam es dann zu einer äußerst interessanten Begegnung. Wir lernten Roger kennen. Obwohl er selbst kein Wort deutsch spricht, hat er irgendwie herausgehört, dass wir uns auf deutsch unterhalten. Er war total fröhlich und hat mir seinen deutschen Reisepass in die Hand gedrückt. In einem Gespräch auf spantugiesisch erfuhren wir, dass sein Großvater kurz vor dem zweiten Weltkrieg von Deutschland nach Brasilien kam. Er selbst lebt in Blumenau, eine von Deutschen gegründete Stadt in Brasilien. Übrigens ist das dortige Oktoberfest das zweitgrößte Fest Brasiliens (nach dem Carnaval).
Die Unterhaltung war sehr interessant und wir tauschten Adresse und Telefonnummer, falls mir mal in Blumenau vorbeikommen. Das eine oder andere ging im Sprachenwirrwarr jedoch verloren, was sich eine Woche später als sehr schade herausstellte (dazu mehr im Bericht von Blumenau und Itapema).

Auf ging’s zu einer weiteren Nacht on the road und weiteren 17 Stunden quer durch Brasillien.