El condor pasa in Arequipa

In Peru wollen wir alles das nachholen, was wir auf unserer Perureise vor zwei Jahren nicht geschafft hatten. Unser erster Stopp war die Gebirgsstadt Arequipa, zweitwichtigste Stadt Perus und Ausgangspunkt zum wunderschönen Colca-Tal, in dem sich häufig Andenkondore blicken lassen.

Die Stadt Arequipa liegt umgeben von drei – teils aktiven – Vulkanen auf knapp 2500 Metern über dem Meeresspiegel. Die Höhe wurde uns spätestens nach dem ersten Essen im peruanischen Fastfood-Restaurant Bembos klar (es gab Burger mit Süßkartoffeln, Ají und Inca Kola). Dass wir die Nacht zuvor im Flughafen von Santiago in Chile verbracht hatten, wirkte sich nicht zu unserem Vorteil aus. Um uns unseren gerade einmal zweitägigen Aufenthalt nicht gänzlich durch die Höhenkrankheit vermiesen zu lassen, starteten wir die vielleicht langsamste Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Außerdem buchten wir eine Tour zu unserem eigentlichen Ziel dem Colca-Tal.

Das Colca-Tal ist an manchen Stellen doppelt so tief wie der Grand Canyon in den USA. Der höchsten Punkt befindet sich auf über 5000 m Höhe. Die Tour startete um 2.00 Uhr morgens (wer braucht schon Schlaf?) und führte uns zunächst durch schneebedeckte Gebiete auf weit über 4000 Metern Höhe. Wieder im Grünen ging es vorbei an peruanischer Bilderbuch-Gebirgslandschaft mit den typischen Terrassen und Feldern, Frauen mit Trachten und Männern mit Eseln und Panflöten (ja, ich übertreibe ein wenig) führte uns der Weg zum Cruz del Condor. Einem Aussichtspunkt an dem es geschätzt knapp 1000 m senkrecht bergab geht. Als ob das dieser Anblick nicht schon atemberaubend genug wäre, schauen bei gutem Wetter ab und an Andenkondore vorbei. Der Andenkondor ist eine Geierart und mit 3 m Spannweite nach dem Albatros der zweitgrößte Vogel der Welt. Außerdem spielt er eine wichtige Rolle in der Folklore und Mythologie Perus, was sich zum Beispiel im bekannten Lied „El condor pasa“ (dt. der Kondor fliegt vorbei) äußert. Leider hatte sich vor zwei Jahren in den Gebirgen um Cusco keiner blicken lassen. Deshalb sollte es heute so weit sein.

Und tatsächlich kamen gleich vier Kondore, die sich in der Thermik des Canyons treiben ließen und ihre Runden zum Begeistern der staunenden Zuschauer auch über der Aussichtsplattform drehten. Teilweise nur einen Meter über unseren Köpfen. Die Parkwächter meinten, die Vögel wären neugierig wegen Vanis rosa leuchtender Jacke und kämen deshalb so nah heran wie selten.

Auf der Rückfahrt fuhren wir an riesigen Herden Lamas und vereinzelten Vicunas vorbei. Wir setzten unseren neuen Höhenrekord auf 4910 m hoch und bewunderten die unendlichen Landschaften mit dem Vulkan Misti in der Ferne. Wohlbemerkt lagen wir tags zuvor noch am Strand.

Weil wir noch lange nicht genug Schlafentzug hatten und endlich in Lima ankommen wollten fuhren wir sofort nach der Tour im Übernachtbus weiter in die Wüstenstadt Ica um eine weitere Sache von der zwei Jahre alten To-Do-Liste zu streichen. Wartet’s ab!

Flughafen Arica: Startbahn, Strand, Meer

 

Erster Blick auf Arequipa

 

Endlich wieder Bembos

 

Im Bembos

 

Katedrale von Arequipa

 

On the road again

 

Der Misti

 

Colca-Schlucht

 

Colca-Tal

 

Colca-Tal

 

Kondor

 

Kondor, keine 10 m entfernt

 

Kondor startet

 

Hoch über dem Colca-Tal

 

Vani mit Adler

 

Vani mit Adler

 

Matze mit Adler

 

4.910 Meter über NHN

 

Thermalbäder

 

Vorsicht Lamawechsel

 

Eine Herde Lamas!

 

Vicuña